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    August 2020

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  • Ausreichende Wasserversorgung und passende Temperaturen zur Saatmaisblüte

    Der Anbau erfolgte dieses Jahr gewohnt früh. Mitte April konnten die Felder gut bestellt werden. Durch den fehlenden Niederschlag Anfang des Jahres liefen die Pflanzen inhomogen und vor allem sehr zögerlich auf.

    Aufgrund des langsamen Wachstums – die Pflanzen waren lange Zeit schwach und leicht „angreifbar“ - entstanden massive Schäden durch Schädlinge. Durch Krähenfraß kam es bei einzelnen Stufensaaten teilweise zum Totalausfall. Auf etwa 8 ha musste umgebrochen werden, zusätzliche 50 ha haben eine starke Schädigung erlitten. Auch durch Maulwurfsgrillen und Fritfliegen kam es bei Teilflächen zu massiven Schäden. Gründe dafür sind die erwähnte langsame Entwicklung der Pflanzen und die mittlerweile fehlenden Bekämpfungsmöglichkeiten.

    Zuerst zu trocken, dann zu nass

    So sehr man Regen in den letzten Jahren während der Vegetationsperiode auch vermisste, hatten wir 2020 in der Steiermark von Juni bis Juli doch teilweise zu viel Niederschläge. Auf lehmigen und verdichteten Böden konnten sich die Pflanzen nicht homogen entwickeln, blieben zurück und vergilbten. Auch der Einsatz der Entfahnungsmaschinen wurde durch den anhaltenden Regen und die dadurch sehr weichen Böden erschwert.

    Durch die teils inhomogenen Bestände wurde die Entfahnungssaison erschwert und verlängert, weil immer wieder später aufgelaufene Pflanzen nachkamen.

    Ob die Befruchtung der Kolben und damit die Erträge zufriedenstellend sein werden, war Anfang August noch nicht eindeutig verifizierbar.
    Hitze zur Blüte oder Wassermangel waren dieses Jahr in den steirischen Saatmaisvermehrungen zumindest kein Thema.

    Die Erträge werden aber aufgrund fehlender Väter durch Krähenfraß, die daraus resultierenden Befruchtungsstörungen und von mehrmaligen großräumigen Hagelschäden Ende Juni, Anfang Juli im Gebiet von Gleisdorf unterdurchschnittlich ausfallen, da etwa 15 % der steirischen Vermehrungsflächen betroffen sind.