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    Juli 2021

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    09.06.2018
    24.06.2021
  • Zögerliche Entwicklung bei Saatmais

    Der Saatmaisanbau in der Steiermark entwickelt sich flächenmäßig kaum – Stufenanbau 2021 forderte Vermehrer und Böden.

    Durch die permanenten und teils sehr hohen Niederschläge erwies sich der Anbau der einzelnen Stufensaaten als wahrliche Herausforderung. Kaum trockneten die Böden etwas ab, regnete es auch schon wieder. Für die Landwirte war es unmöglich, den richtigen Anbautermin zu finden, ohne Schäden an den Böden zu verursachen.

    Die Bestände liegen in der Entwicklung stark zurück
    Aufgrund der niedrigen Temperaturen, gepaart mit den hohen Niederschlägen in den Monaten April und Mai ist die Entwicklung der Pflanzen deutlich verzögert. Im Vergleich zu anderen Jahren liegt das Entwicklungsstadium der Pflanzen ca. 10 Tage zurück. (Siehe Foto-Vergleich)

    Der Gesamtniederschlag in den Monaten April und Mai war im Vergleich zum Jahr 2020 um knapp 100 mm höher. Der Vergleich der Wärmesummen zum Vorjahr ergibt eine Differenz von -130 ° C.

    Krähenschäden
    Durch das langsame Wachstum hatten Krähen auch dieses Jahr ein leichtes Spiel, die kleinen Maispflanzen zu ziehen. In beiden Vermehrungsregionen kam es auf Teilflächen zu massiven Schäden.

    Trockenheit und Hitze im Juni
    Bis über Mitte Juni herrschten Hitze und Trockenheit. Ende Juni sorgte der langersehnte Regen für Erleichterung, auch wenn die Niederschläge nicht überall im notwendigen Ausmaß fielen.
    Im Bereich Donnersdorf wurde daher noch im Juni begonnen, das Niederschlagsdefizit mittels Beregnung auszugleichen.
    Im Bereich Wollsdorf brachte der ersehnte Regen leider auch Hagel mit sich, dieser schädigte ca. 100 ha der Vermehrungsfläche am 25.6 und 30.6.
    Das Jahr 2021 wechselte bis jetzt von einem Extrem (kalt und nass) in das andere (trocken und heiß). Jetzt bleibt uns nur zu hoffen, dass die Blüte in eine gemäßigte Wetterphase fällt, um eine gute Befruchtung zu erreichen.

    Saatmaisproduktion in der Steiermark ausbauen
    Um die Saatgutproduktion in der Steiermark zu stärken, gilt es, die Vermehrungsflächen mindestens auf das Ausmaß vor der Zeit der Maiswurzelbohrerpräsenz auszubauen.
    Da in den bestehenden Isolationen mit einer sinnvollen Fruchtfolge keine Ausdehnung mehr möglich ist, sind neue Gebiete gefragt. Die Steiermark ist eine der ertragreichsten Maisregionen Europas. Diese Voraussetzung kann auch bei der Saatgutvermehrung der entscheidende Vorteil sein. Sowohl langjährige Vermehrer als auch Neueinsteiger sind gefordert, die Chance dieser Sparte zu stärken und die Flächen auszudehnen. Die Aufträge seitens der Züchter wären vorhanden!