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    August 2019

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  • Zögerliche Jugendentwicklung und Maiswurzelbohrerdruck setzen dem Saatmais 2019 zu

    Die Bestände starteten ihr Wachstum in einer außergewöhnlich kalten Phase. Die nasskalten Bedingungen Anfang April bis Mitte Mai verzögerten den Anbau stark.

    Der Anbau der weiblichen Linien erfolgte um etwa eine Woche später als in einem durchschnittlichen Jahr – vor allem im Raum Radkersburg fand der Anbau aufgrund der anhaltenden Niederschläge später statt.
    Durch die kalten Temperaturen entwickelten sich die Bestände sehr zögerlich, wodurch sich die Anbausaison ausdehnte. Die letzten Stufensaaten konnten erst in der zweiten Juni-Woche abgeschlossen werden.


    Diese außergewöhnlichen Witterungsbedingungen wirkten sich negativ auf den Aufgang vieler Sorten aus. Ein Großteil der Bestände zeigte sich daher inhomogen. Durchschnittlich fehlen ca. 10-15 Prozent der Pflanzen.
    Vor allem bei den männlichen Linien ist der Ausfall beträchtlich – einerseits durch die schlechten Auflaufbedingungen, andererseits durch den massiven Krähenfraß. Vermehrungsgebiete mit 40 Prozent Pflanzenverlust der männlichen Komponente durch Krähenfraß sind mehrfach anzutreffen.
    Durch den Regen und die Wärme vor allem ab Mitte Juni konnten sich die Bestände erholen und zeigen sich nun homogener.


    Bei einigen Sorten ist festzustellen, dass die Synchronisation der Blüte nicht optimal ist. Die Vaterlinien wuchsen bei diesen kalten Bedingungen besser. Dadurch blühen die Väter generell etwas zu früh. Bei Sorten mit drei Vätern sollte dennoch zum späteren Blühzeitpunkt ausreichen Pollen von der dritten Vaterkomponente vorhanden sein, bei nur zwei Vaterreihen könnte es zu Schwierigkeiten kommen.


    Durch den Einsatz von Force Evo konnten dieses Jahr Lagerschäden verursacht durch den Maiswurzelbohrer verhindert werden. Dennoch ist der Druck durch den adulten Käfer enorm. Anfang Juli traten die ersten Schäden durch Schabefraß auf den Blättern auf. Eine frühe Behandlung wurde nötig, um größere Schäden zu verhindern.


    Alles in allem ist dieses Jahr mit einer eher unterdurchschnittlichen Erntemenge beim Saatmais in der Steiermark zu rechnen.