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    Februar 2021

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    Niederschlagsmenge je Monat in der Vegetationsperiode im Vergleich 2019 und 2020.

  • Ein nasses Jahr 2020 für den Saatmaisanbau

    Eine europaweit unterdurchschnittliche Saatmaisernte lässt die Nachfrage nach Saatgutvermehrungsflächen steigen.

    So sehr man Regen in den letzten Jahren während der Vegetationsperiode vermisste, war es 2020 in der Steiermark teilweise ein zu viel an Niederschlägen. Auf lehmigen und verdichteten Böden konnten sich die Pflanzen nicht homogen entwickeln, blieben zurück und vergilbten. Auch der Einsatz der Entfahnungsmaschinen wurde durch den anhaltenden Regen und die dadurch wassergesättigten Böden erschwert. Vor allem in den Monaten Juni, Juli und August fielen die Niederschläge überdurchschnittlich hoch aus, wodurch in Kombination mit verhältnismäßig kühlen Temperaturen die Erträge schließlich deutlich unter den Erwartungen blieben.

    Züchter auf der Suche nach Vermehrungsflächen
    Die Saatmaiserträge waren im Jahr 2020 europaweit unterdurchschnittlich. Dadurch besteht eine seit langem nicht mehr da gewesene Nachfrage an Vermehrungsflächen. Sämtliche Züchter planen, die Vermehrungsflächen dieses Jahr auszudehnen. Positiv für Vermehrungsbetriebe sind die damit einhergehenden Preisangebote der Züchter.

    „Hochpreis-Situation“ nutzen – Maisvermehrungsflächen ausdehnen
    In der Steiermark ist die Saatmaisvermehrung seit Einzug halten des Maiswurzelbohrers rückläufig bzw. stagnierend. Die Nachfrage wäre vorhanden – nun ist es an der Zeit, die Vermehrungsflächen wieder hoch zu bringen, damit die österreichische Saatgutvermehrung in Europa nicht an Bedeutung verliert. Saatmais ist trotz hohem Arbeitsaufwand eine der lukrativsten Ackerbaukulturen – und das auch im Vergleich zu den derzeit gestiegenen Preisen von Vergleichskulturen.