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    Juli 2021

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  • Steirische Käferbohne g.U. gefragter denn je

    Trotz Spitzenerträgen bei den Käferbohnen 2020 steigen die Anbauflächen 2021 nur geringfügig – und bleiben damit unter der Erwartung.

    Nach den überdurchschnittlichen Käferbohnenerträgen vom Vorjahr ist die Anbaufläche 2021 leicht angestiegen. Inoffiziellen Zahlen zufolge ist von einer Ausdehnung um mehr als 10 % zum Vorjahr auszugehen. Die Feldaufgänge der Käferbohnen waren dieses Jahr sehr gut. Der frühe Anbau Ende April zeigte bessere Aufgänge, aber auch die von Mitte Mai bis Anfang Juni ausgesäten Käferbohnen haben bis auf einige Ausnahmen zufriedenstellende Bestandsdichten erzielt. Die feucht-kühle Witterung im Mai bescherte der Käferbohne, aber auch der Stützfrucht Mais, zögerliche Entwicklungen.

    Stützmaissorten zu kurz am Markt

    Bezüglich Stützmais ist die Kurzlebigkeit der Sorten eine Herausforderung. Kaum hat sich eine Sorte über mehrere Jahre als passend erwiesen, wird sie aufgrund geringer Nachfrage für den Konsummaisanbau wieder vom Markt genommen. Die Folge ist, dass man sich auf der Suche nach geeigneten Sorten im Dauerversuchsmodus befindet – sie sollen standfest, aber nicht zu „massig“ und kleinkörnig sein. Die in den letzten beiden Jahren hauptsächlich verwendeten Sorten Akord und Askaban wird es 2022 wahrscheinlich nicht mehr in ausreichend verfügbarem Ausmaß geben, weshalb wir in der Alwera auch 2021 wieder die Eignung einiger Sortenkandidaten in Käferbohnenflächen austesten müssen.

    Im Gegensatz zum Mais ist 2021 nicht das optimale Jahr für Sorghum als Stützfrucht. In Niederösterreich und im Burgenland musste auf einigen Flächen ein nochmaliger Anbau aufgrund des Spätfrosts und der für die wärmeliebende Kultur Sorghum zu kühlen Temperaturen erfolgen. Die Bohne hat auf diesen Flächen einen entsprechenden Vorsprung.

    Blattläuse und Hagel als Spielverderber

    Starker Blattlausbefall konnte auf einer Vielzahl der Käferbohnenflächen im Juni beobachtet werden, was dort und da auch negativ ertragsbeeinflussend sein wird.
    Der Hagel Ende Juni traf einige Käferbohnenflächen im Bezirk Weiz, wobei die Pflanzen in einem frühen Entwicklungsstadium getroffen wurden. Ein Wiederaustrieb der betroffenen Pflanzen ist zu erwarten, weshalb auch noch passable Erträge möglich sind. Die tatsächlichen Auswirkungen werden erst nach Wochen auszumachen sein.

    Absatzmengen sprunghaft angestiegen

    Der Käferbohnenabsatz profitierte im letzten Jahr vom veränderten Konsumverhalten durch die Pandemie. Dadurch, dass der Außerhausverzehr durch die Schließung der Gastronomie wegfiel, wurde verstärkt in Privathaushalten gekocht und dabei spielte die Steirische Käferbohne g.U. eine offensichtlich wichtige Rolle – speziell auch die Herkunft bzw. die Regionalität. Man könnte auch ableiten, dass in der Gastronomie die Herkunft der Bohnen nicht die erste Priorität ist.

    Anbauflächenausweitung 2022 mit positiver Preisentwicklung

    Um der gestiegenen Nachfrage nachzukommen, ist eine weitere Ausdehnung des Anbaues erforderlich. Das kann unabhängig vom Ernteergebnis 2021 schon vorausgeschickt werden. Sowohl für die Steirische Käferbohne g.U. als auch für Bio-Käferbohnen und Spezial-Bio-Bohnen aus Österreich sind seitens Alwera deutliche Vertragsflächenausdehnungen im nächsten Jahr geplant, was sich auch in höheren Preisen widerspiegeln wird.
    Gerne können sich Interessierte bereits jetzt für den Anbau 2022 bei uns melden!