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    Juli 2021

    Zum Vergleich der Entwicklungsunterschied zwischen Erst- und Wiederanbau. (Stand 26.6.2021)

  • Kürbis-Saatgut – Herausforderung bei ungünstigen Bedingungen

    Der Anbau von Ölkürbis stand 2021 ganz im Zeichen von kühl-feuchter Witterung. Schwierige Bedingungen, die es der diesjährigen Saatgutvermehrung nicht gerade einfacher machen..

    Die schalenlos gewachsenen Kerne des Steirischen Ölkürbis (Cucurbita pepo var. styriaca) haben den natürlichen Schutz durch eine weiße, dicke Schale aufgrund einer spontanen Mutation vor etwa 150 Jahren verloren. Diesen Vorteilen in der Verarbeitung (Verpressung ist möglich, ohne die Samen zuvor schälen zu müssen) stehen aber auch Nachteile gegenüber, insbesondere beim Anbau.

    Durch eine verlangsamte Keim- und Auflaufphase haben Krankheiten und Schädlinge mehr Zeit, in den ungeschützten Samen einzudringen und den Keimling zu schädigen. Geringste Unterschiede in der Triebkraft der Kerne können sich unter suboptimalen Auflaufbedingungen massiv auswirken. Erfahrungen zeigen, dass eine Anbauzeitpunktdifferenz von wenigen Stunden über den Aufgang entscheidend sein kann.

    Wie in der letzten FeldAktuell-Ausgabe erwähnt, gibt es Sorten mit kleinerem Korn am Markt. Dass dies neben der Maschineneinstellung auch Effekte auf die „Durchsetzungskraft“ des Keimlings haben kann, wurde 2021 klar bestätigt.

    Saatgutvermehrung 2021

    Die Saatgutvermehrungsflächen dieses Jahres wurden aufgrund der Nachfrage nach Kürbissaatgut nochmals ausgeweitet. Von den widrigen Witterungsumständen blieben auch die Vermehrungen nicht verschont. Es kam auch hierbei auf einzelnen Flächen zu Wiederanbau. Wo die Möglichkeiten dazu bestanden, wurden vor der Blüte Bewässerungen auf den Flächen eingesetzt, um Erträge und Qualität zu sichern, da die lange Trockenheit selbst dem trockenstressresistenten Ölkürbis seine Grenzen aufzeigte.

    Wenn auch sehr unterschiedlich, zeigen sich die Kürbissaatgutvermehrungen in Summe in einem guten Zustand, womit die Versorgung für 2022 gesichert sein sollte.