• Käferbohnen

  • Vertragsanbau

  • Die Käferbohne kann gut als "Zweitkultur" am Mais hochranken und bietet die Möglichkeit, zwei Kulturen auf einem Acker zu produzieren. Geerntet werden beide Kulturen in einem Ernteschritt, die Ware wird nach Übernahme getrocknet, nachgereinigt und handsortiert.

    Allerdings ist auch der Anbau als Monokultur (z. B. mittels Heckensystem) möglich. Unsere Mitarbeiter informieren Sie gerne über die verschiedenen Anbautechniken.

     

    Vorteile

    • Abnahmegarantie der Ware
    • Dienstleistung ab der feldfallenden Ware
    • Standard Saatgut Käferbohnen
    • Fachberatung
    • Mais-Mischkultur
    • Monokultur

  • Das Anbaujahr

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  • Die Käferbohne (auch Feuerbohne, Prunkbohne, Türkische Bohne, Schminkbohne oder Rosenbohne genannt) ist eine Hülsenfrucht und gehört zur Familie der Schmetterlingsblütler. Ihre ursprüngliche Heimat liegt im tropischen Mittelamerika, wo sie heute hauptsächlich als Zierpflanze angebaut wird und teilweise verwildert anzutreffen ist.

    Im 16. Jahrhundert gelangte die Prunkbohne über Spanien nach Europa, ein zweiter Weg führte im 17. Jahrhundert über die Krim nach Osteuropa (daher auch die Bezeichnung "Türkische Bohne"). 

    Die Käferbohne ist ist eine rankende Pflanze, die bis zu 7 m lang werden kann.

    Die Blüten werden fremdbefruchtet, haben einen Durchmesser von ca. 3 cm und sind rot (von diesen Blüten leitet sich zum Beispiel auch der Name Feuerbohne ab).

    Die Bohne selbst ist ohne vormaliges Kochen nicht zum Verzehr geeignet, da sie das giftige Eiweiß Phasin enthält. Die getrockneten Bohnen werden zumeist über Nacht in Wasser eingelegt und dann gekocht, bevor sie gegessen oder weiterverarbeitet werden können. Es gibt aber bereits genussfertige Käferbohnen in der Dose.

    Anbau


    Mischkulturenanbau

    Der Termin für die Aussaat der Bohne sollte so gewählt werden, dass die Bohne Spätfrösten nicht ausgesetzt ist.

    Im Mischkulturenanbau werden die Käferbohnen zusammen mit Mais als Stützfrucht angebaut. Der Anbau erfolgt maschinell mit Einzelkornsägeräten, wie sie beim Maisanbau verwendet werden. Die Aufwandmenge an Saatgut beträgt bei Mais ca. 10 kg (50.000 Körner pro Hektar) und bei den Käferbohnen ca. 60 kg.

    Nährstoffansprüche stellt die genügsame Pflanze eher weniger, wichtiger ist der Fruchtfolgeabstand. Dieser kann enger sein, wenn keine Sklerotinia anfälligen Kulturen angebaut werden. Sonst ist ein Abstand von mindestens 5 Jahren einzuhalten.

    • Anbau
    • Anbau
    • Anbau

    Kulturführung


    Blüte

    In der Zeit der Blüte braucht die Käferbohne viel Wasser, damit sie die Blüten ausbilden bzw. halten kann. Trockenheit in dieser Zeit führt zu Stressreaktionen der Pflanze, wodurch die Blüten abgeworfen werden.

    • Käferbohnen-Ranke auf Maisstaude
    • Käferbohnen-Ranke auf Maisstaude
    • Käferbohnen-Ranke auf Maisstaude
    • Käferbohnen-Ranke auf Maisstaude

    Ernte

    Nach der ersten Frosteinwirkung erfolgt die Ernte mit normalen Mähdreschern und Getreidevorsatz. Das passiert in der Regel Anfang November. Die Frosteinwirkung ist wichtig, damit die Bohnen abtrocknen und sich leicht von den Hülsen lösen.

    Die Mähdrescher müssen kleineren Umbauten unterzogen werden, damit sie die Bohnen schonend behandeln. Die Erntemengen bewegen sich zwischen 300 und 1.400 kg Bohnen pro Hektar und zwischen 3 und 7 Tonnen Mais pro Hektar.

    • Käferbohnen-Mais Ernte
    • Käferbohnen-Mais Ernte


    Trocknung, Aufbereitung, Veredelung

    Das Bohnen-Mais-Gemisch kommt zu uns in eines der Werke in Wollsdorf oder Donnersdorf, wird durch ein Sieb getrennt und anschließend separat getrocknet.  

    Lagerfähig ist eine Bohne mit einer Feuchtigkeit unter 16,5 %. Ebenso kann es aber auch sein, dass die Bohnen im Lager nachtrocknen und dadurch Feuchtigkeiten von unter 12 % erreichen. Dies bedeutet bei der Aufbereitung einen hohen Verlust, ausgelöst durch brechende oder sich schälende Bohnen.

    Die Bohnen werden nach dem Trocknen nochmals nachgereinigt, da sich zu meist noch einige Maiskörner und Hülsen dabei befinden. Daraus ergibt sich das nachgereinigte Gewicht, das als Basis für die Akontierung (Anzahlung) dient.

    Die gesamten Bohnen werden auch heute noch handverlesen.

    • Bohnen-Mais-Gemisch
    • reine Bohnen