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    August 2019

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  • Aufgang versus Nicht-Aufgang

    Der Anbau der Ölkürbisvermehrungen entwickelte sich 2019 schwieriger denn je.

    Vor allem die Wahl eines sinnvollen Zeitpunkts für den Anbau war witterungsbedingt sehr eingeschränkt und in vielen Gebieten sehr lange nicht möglich. Dies hatte zur Folge, dass ca. ein Viertel der Vermehrungsflächen erst Ende Mai angebaut wurden.

    Zu diesem Zeitpunkt mussten auch bereits früh bestellte Flächen nachgebaut werden, da der Aufgang nicht zufriedenstellend war. Bis Mitte Juni fand nochmaliger Anbau statt, was wiederum mit dem Risiko der nicht rechtzeitigen Abreife und Ernte im Herbst verbunden ist.

    Bei vielen Beständen des Erstanbaus war der Aufgang sehr zufriedenstellend. Bezeichnend auf einigen Flächen war ein Absterben oder Einstellen des Wachstums („Kümmerpflanzen“) von Pflanzen nach dem Auflaufen (siehe Bildvergleich). Die Gründe dafür sind sehr unterschiedlich und teilweise nicht endgültig festzustellen, wobei ein „Absticken“ der Wurzeln über Wurzelfraß verschiedener Schädlinge bis hin zu Vogel- und Mäusefraß zu eruieren war.

    Die weitere Entwicklung wurde zuerst durch die kühl-feuchte Witterung gebremst, die Starke Hitze Ende Juni hat aufgrund der guten Wasserversorgung dank der Mai-Niederschläge einen regelrechten Wachstumsschub für die meisten Bestände bedeutet.

    Der Blühzeitpunkt der meisten Bestände ist um ca. zwei Wochen verspätet und lässt jetzt schon einen Erntezeitpunkt vor September ausschließen. Vor allem für die nachgebauten Flächen wird nun die Wasserversorgung entscheidend, da die Feuchtigkeit vor und zur Blüte über die Anzahl und auch Größe der angesetzten Früchte entscheidet.

    Generell ist mit einer insgesamt unterdurchschnittlichen Erntemenge beim Ölkürbissaatgut 2019 zu rechnen.