•  

    August 2019

  •  

  • Käferbohnenanbaufläche pendelt sich ein

    Durchschnittserträge vorausgesetzt

    Nachdem die Käferbohnenanbauflächen 2018 um ein Viertel zurückgefallen sind, gingen die Anbauflächen 2019 nochmals um ca. 7 Prozent zurück und erreichten somit in etwa das Ausmaß, das es vor dem Anbauboom 2016 und 2017 gab.
    Trotz der Berg- und Talfahrten bei den Käferbohnenerträgen in den letzten Jahren bleiben die Produzenten größtenteils dem Anbau treu. Gebiete, die mit ausreichend Niederschlägen versorgt wurden und nicht mit Extremtemperaturen konfrontiert waren, konnten im letzten Jahr gute Erträge mit sehr guter Qualität ernten – speziell das Gebiet um Weiz scheint hier begünstig gewesen zu sein. Die Anzahl von Hitzetagen im Süden der Steiermark, vor allem auf schlecht wasserspeichernden Böden, spiegeln sich in geringen Erträgen mit teils schlechter Qualität der Bohnen wider.

    Die Bohnenaussaat 2019 wurde aufgrund der Witterung extrem auf die Probe gestellt. Früh gesäte Felder weisen teilweise durch das kühle-nasse Wetter Anfang Mai Feldaufgänge zwischen 30 und 60 Prozent auf, später angebaute Felder (ab Mitte Mai) bessere Feldaufgänge.
    Die Käferbohne kann Lücken im Bestand gut ausgleichen – Ranken können bis zu 7 Meter lang werden. Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt, dass bei Keimfähigkeiten zwischen 70 und 80 Prozent eine Aussaat von 35.000 Bohnen pro Hektar eine vernünftige Bestandsdichte ergibt.
    Bereits zu Beginn der Blüte, Ende Juni dieses Jahres, gab es die erste Hitzewelle. Die erste Julihälfte hatten die Käferbohnen gemäßigte Temperaturen, womit es zu ersten Hülsenansätzen kam. Die Auswirkungen der hohen Temperaturen ab 20. Juli werden sich zeigen.

    Am Käferbohnenmarkt zeigt sich, dass man bei den Lebensmittelhandelsketten verstärkt internationale Herkunft zu günstigen Preisen vorfindet. Dass diese unzureichend bis irreführend gekennzeichnet ist, macht es den Konsumenten schwer zu eruieren, wo die Bohnen gewachsen sind.